Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie

Das Hernienzentrum ist auf die Diagnose und Behandlung von Bauchwand- und Leistenbrüchen spezialisiert. Ein erfahrenes Team aus Chirurginnen und Chirurgen bietet modernste Operationsverfahren, darunter minimalinvasive Techniken, an. Ziel ist eine sichere, schonende und nachhaltige Versorgung, die eine schnelle Genesung ermöglicht. Durch individuelle Therapieplanung und umfassende Nachsorge wird für jeden Patienten die bestmögliche Behandlung gewährleistet.

Übersicht Leistungsspektrum:

Nabelhernien und epigastrische Hernien
Seefeld, Starnberg
Nabelhernien und epigastrische Hernien
Die Operation bei Nabelhernien und epigastrischen Hernien erfolgt, je nach Bruchgröße in verschiedenen Techniken. Bei kleinen Hernien unter 15 mm kann die Lücke meist mit einer Direktnaht verschlossen werden. Bei Defekten über 20 mm sollte eine Netzaugmentation erfolgen, z. B. in Retrorectus Technik („Sublay“) zwischen Rektusmuskeln und hinterer Faszie oder präperitoneal („PUMP-Technik“) zwischen Peritoneum und Faszie. Dieses offene Verfahren bieten direkten Zugang, insbesondere bei größeren Defekten. Die laparoskopische IPOM-Technik (intraperitoneales onlay mesh) ermöglicht minimalinvasiv die Netzplatzierung intraperitoneal, um Rückfälle zu vermeiden und die postoperative Erholung zu erleichtern.
Leistenhernien
Seefeld, Starnberg
Leistenhernien
Bei der Leistenbruch-OP bieten wir individuell abgestimmte (tailored) Verfahren an. Minimalinvasiv erfolgt die Operation laparoskopisch in TAPP-Technik (transabdominelle präperitoneale Plastik), besonders vorteilhaft bei beidseitigen Brüchen. Alternativ wird die konventionelle Methode über einen Leistenschnitt angewendet, etwa in der Lichtenstein-Technik mit Netzimplantation oder ohne Netz nach Shouldice und im minimal-repair-Verfahren. Beide offenen Verfahren eignen sich auch für Patienten, die auf eine Netzimplantation verzichten möchten. Grundsätzlich können diese Methoden in Lokalanästhesie durchgeführt werden und sind in vielen Fällen als ambulanter Eingriff möglich. Die Wahl der Technik erfolgt individuell nach Patientensituation und Bruchtyp.
Rezidiv-Leistenhernie
Seefeld, Starnberg
Rezidiv-Leistenhernie
Eine Rezidiv-Leistenhernie stellt eine besondere Herausforderung in der Hernienchirurgie dar. Rezidive können nach offener oder laparoskopischer Primäroperation auftreten und können vielerlei Ursachen haben. Die Kombination aus sorgfältiger Diagnostik, individueller Operationsplanung und erfahrener chirurgischer Technik ist entscheidend für den Therapieerfolg. Die Wahl der OP-Technik bei einer Rezidiv-Leistenhernie hängt von der Erstoperation und den anatomischen Gegebenheiten ab.
Narbenhernie
Seefeld, Starnberg
Narbenhernie
Die Behandlung von Narbenhernien, insbesondere bei komplexen Fällen bis hin zu „Loss of Domain“-Hernien, ist anspruchsvoll und erfordert ein individuell abgestimmtes Vorgehen. Entscheidend sind die Beschwerden, die Defektgröße und patientenseitige Risikofaktoren wie Vorerkrankungen oder Übergewicht. Häufig ist ein umfangreiches diagnostisches „Work-up“ notwendig, um die beste Therapiemethode zu planen. Vor der Operation ist oft eine prächirurgische Konditionierung und Prähabilitation erforderlich, beispielsweise zur Optimierung des Ernährungszustands, der Atemfunktion und von Lifestyle-Faktoren. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit zwischen Patienten und einem interdisziplinären Team aus Therapeuten.
Behandlung der Rectusdiastase
Seefeld, Starnberg
Behandlung der Rectusdiastase
Die Rectusdiastase bezeichnet das Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskeln entlang der Mittellinie (Linea alba). Sie tritt häufig nach Schwangerschaften oder altersbedingter Gewichtszunahme und Schwächung der Bauchdecke auf und kann sowohl funktionelle Beschwerden als auch ästhetische Einschränkungen verursachen. In vielen Fällen ist sie mit Bauchwandbrüchen, wie Nabelhernien oder epigastrischen Hernien, kombiniert
Seltene Hernienarten und ihre Besonderheiten
Seefeld, Starnberg
Seltene Hernienarten und ihre Besonderheiten
Neben den häufigen Bauchwandhernien behandeln wir auch seltene Hernien, die oft schwierig zu diagnostizieren sind und oft unspezifische Beschwerden verursachen. Dank unserer Spezialisierung auf moderne Hernienchirurgie können wir eine maßgeschneiderte Therapie anbieten – von konventionell offenen Verfahren bis hin zu minimalinvasiven Techniken mit oder ohne Netzaugmentation.
Klinikum Starnberg

Hernienzentrum

Als Mitglied der deutschen und europäischen Herniengesellschaft werden alle unsere Patienten mit den aktuell modernsten und erwiesenermaßen besten operativen Verfahren versorgt. Neben den gängigen minimalinvasiven Methoden zur Versorgung der Leistenhernie bieten wir das gesamte Spektrum bis hin zur Versorgung von komplexen Narben- und Bauchwandhernien an ( TAPP, TEP, E-TEP, MILOS, ELAR und Sublay für die Bauchwandhernien, Fundoplicatio bei Zwerchfellbrüchen und therapierefraktären Refluxerkrankungen.  
In unserer wöchentlich durchgeführten Sprechstunde werden Hernien diagnostiziert und die maßgeschneiderte operative Therapie (tailored approach) empfohlen.
Sämtliche Hernienoperationen werden in der internationalen Datenbank Herniamed erfasst und ausgewertet, so dass hier auch nach einer Operation der Verlauf regelmäßig geprüft werden kann. Aktuell wurde das DHG-Siegel qualitätsgesicherte Hernienchirurgie verliehen.

Schwerpunkte
Diagnostik, Langzeit-Blutdruckmessung, Therapieplanung, Lebensstilberatung, Prävention, Schulung, Zusammenarbeit mit Fachärzten.
Besonderheiten
Mitglied der deutschen und europäischen Herniengesellschaft.

Team

Leiterin Darmkrebszentrum
Dr. med. Susanne Rogers
Chefärztin Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Penzberg und Klinikum Starnberg
Vita ansehen
Chefarzt | stellvertretender Leiter Darmkrebszentrum
Prof. Dr. med. David Anz
Innere Medizin und Gastroenterologie
Sekretariat Darmkrebszentrum
Carola Smala
Terminvereinbarung Darmkrebszentrum
Jetlire Zyberaj